Wieder einmal war es soweit: Auer Dritt- und Viertklässler fuhren am 23. und 24. Juni 2014 im Reisebus nach Wœrth bzw. nach Hoffen im Elsass, um dort ihre jeweiligen Partnerklassen zu besuchen. Und alle ließen sich sehr gerne von unserem ehemaligen Rektor Aurich mit sicherer Hand chauffieren.
Montags besuchten die Klassen 3a und 4 ihre Partnerklassen in der Grundschule im elsässischen Wœrth, mit der bereits seit Jahren eine Partnerschaft besteht. Neu war in diesem Schuljahr aber, dass eine weitere Klasse, die 3b, eine Partnerklasse im elsässischen Hoffen gefunden hat, die sie dann am Dienstag besuchen durfte.
Mit dabei waren die Lehrerinnen Frau Kolokotronis (Klassenlehrerin 3a), Frau Schönherr (Referendarin) sowie Frau Schnepf (Französischlehrerin).
Bei den Klassenpartnerschaften hat jedes deutsche Kind eine/n oder manchmal auch zwei französische/n Partner/innen, mit denen die Kinder innerhalb ihrer jeweiligen Klassengemeinschaft im Rahmen des Französischunterrichtes über das Jahr verteilt immer wieder in Briefkontakt stehen. Mit viel Elan und Freude malen und schreiben die Kinder in beiden Ländern sich gegenseitig immer wieder Freundschaftsbriefe, besonders auch anlässlich der großen Jahreskreisfeste. So lernen sich die Freunde bereits lange vor den gegenseitigen Besuchen ein wenig kennen.
In der Grundschule von Wœrth hatten die dortigen beiden Lehrerinnen mit ihren Klassen für die etwa 75 deutschen und französischen Kinder ein umfangreiches Programm vorbereitet, welches man in vier Gruppen abwechselnd durchlaufen konnte. Auch einige französische Eltern waren schließlich mit dabei, um bei der Durchführung zu helfen.
Geboten war eine Dorfrallye, bei der markante Plätze oder Gebäude im Dorf zwischen vielen alten Fachwerkhäusern und idyllischen Gärten zu suchen waren. Außerdem erfreuten sich die Kinder in dem schönen Park hinter dem Schulgebäude im Schatten großer Bäume an verschiedenen Ball-, Wurf- und Hüpfspielen. Zur selben Zeit wurde mit viel Spaß in einem Klassenzimmer gebastelt, und in einem anderen spielte man an den Tischen Gesellschaftsspiele.
In der Grundschule von Hoffen hatte die Lehrerin mit ihrer Klasse für die insgesamt etwa 45 Kinder (in zwei Gruppen) den Besuch auf einem Bauernhof mit Milchkühen organisiert. Zu sehen waren sehr viele Kühe, aber auch Kälbchen und sogar Kaninchen sowie ein Schwalbennest, außerdem ein riesiger Milchtanklaster. Im Wechsel hatten die beiden Gruppen viel Spaß beim gemeinsamen „Brennball“-Spiel auf dem örtlichen Fußballplatz sowie wahlweise bei Gesellschaftsspielen im kühlen Vereinshaus gleich nebenan.
Zum Mittagessen begleiteten die deutschen Kinder an beiden Tagen ihre französischen Freunde in deren Familien. Für etliche Kinder war dies zweifellos der spannendste Teil des Besuches, waren doch neben einem meist schmackhaften Mittagessen natürlich auch Familienmitglieder, Haustiere, Kinderzimmer und Spielsachen höchst interessant. Verständigungsschwierigkeiten waren kaum zu befürchten, denn viele Elsässer sprechen Deutsch, aber anderenfalls half meist auch die Zeichensprache weiter.
Selbstverständlich wurde in beiden Schulen auch gesungen, wobei die französischen Kinder deutsche Lieder präsentierten und die deutschen Kinder auf Französisch sangen.
Das Wetter war an beiden Tagen warm und sonnig, und als jeweils nachmittags der Abschied nahte, waren viele Kinder gewiss ein wenig traurig, sich so bald schon wieder von den Freunden trennen zu müssen. Die Drittklässler setzen ihre Brieffreundschaften im kommenden Schuljahr im Französischunterricht fort, die Viertklässler dagegen werden unsere Grundschule verlassen und können aber je nach Wunsch ihre Kontakte selbstständig fortsetzen.
Am 25. Juni 2013 war es wieder einmal soweit: Die Klassen 3 und 4a der Rheinauschule bekamen Besuch von ihren Partnern aus der „École Primaire de Wœrth“, der nur etwa 60 Kilometer entfernt gelegenen Grundschule von Wœrth im Elsass. Lange war dieser Tag geplant gewesen. Nachdem im Juni 2012 Auer Grundschüler zum wiederholten Mal in Wœrth zu Besuch waren, war nun unsere Schule wieder „dran“, französische Kinder als Gäste zu empfangen.
Seit dem Jahr 2005 bereits pflegt die Auer Grundschule diesen Kontakt: Die Austauschpartner der 3. und 4. Klassen schreiben und malen sich während des Schuljahres im Rahmen des Französischunterrichts kleine Briefe und schicken sich gegenseitig Fotos, um sich im Vorfeld schon etwas kennen zu lernen. Die Kinder haben daran große Freude und warten immer gespannt auf die nächste Sendung von Briefen. Und selbstverständlich geben sie sich auch selbst große Mühe, ihre eigenen Briefe für die französischen Partner ansprechend zu gestalten. Und so beteiligen sich schon Grundschüler daran, die deutsch-französische Freundschaft weiter wachsen zu lassen.
Am 25. Juni nun wurden die Wœrther Kinder mit Spannung und Freude erwartet. Als der französische Reisebus mit ihnen, ihrer Lehrerin und drei freundlichen Großvätern als Begleitpersonen vor der Rheinauschule eintraf, wurden sie von unseren blau-weiß-roten Fähnchen schwenkenden deutschen Kindern begeistert empfangen. Man sang sich gegenseitig Begrüßungslieder und überreichte kleine, teilweise selbst gebastelte Geschenke. Dann wurden die Kinder mit ihren Partnern von ihren Lehrerinnen in Gruppen eingeteilt, um gemeinsam verschiedene „Stationen“ zu durchlaufen. Die „Dorfrallye“ fiel dabei wegen anhaltenden Regenwetters leider buchstäblich ins Wasser (wer dennoch mutig dabei war, wurde ziemlich nass), und auch Bewegungsspiele auf dem Schulhof und dem angrenzenden Spielplatz waren nur eingeschränkt möglich. Aber das Basteln und Ausprobieren von kleinen, bunten Flugbällen aus Reis und Stoffresten mit langem Papierschweif machte im Klassenzimmer trotz Regenwetter viel Spaß und gelang.
Der wohl wichtigste Teil des Tages war für die Kinder aber die Mittagspause. Da durften nämlich alle Auer Kinder ihre französischen Partner für zwei Stunden mit zu sich nach Hause nehmen, um zu Mittag zu essen, zu spielen und die jeweiligen Familien samt Haustieren etwas näher kennen zu lernen. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Eltern unserer Kinder, die dies mit möglich gemacht haben. Gewiss hatten auch jene Ihre Freude an unserem Besuch aus Frankreich !
Für den Nachmittag war eigentlich noch geplant, auf dem Schulhof gemeinsam bunte Ballons mit Adressetiketten steigen zu lassen. Aber leider mussten die Franzosen uns früher als geplant wieder verlassen, so dass dies nicht stattfinden konnte. Schade eigentlich! Beim Abschied auf dem Schulhof waren alle ein weinig traurig, und alle Kinder und Lehrerinnen fanden natürlich, das Treffen sei viel zu kurz gewesen.
Allen Auer Kindern und Eltern angenehme und erholsame Sommerferien!