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Zweitklässler der Rheinauschule: Projektwoche gegen Gewalt und für Zusammenhalt

Zweitklässler 2019 Prävention 4

In der Woche vom 11. bis 15. Februar 2019 lernten unsere derzeitigen Zweitklässler erstmals Herrn Heitz kennen, mit dem die Rheinauschule seit vielen Jahren eine Kooperation unterhält. Herr Heitz besuchte uns täglich für zwei Unterrichtsstunden, um mit den Kindern das Projekt „Lasst uns miteinander – Grenzsetzung und Zusammenhalt als Gewaltprävention in der Grundschule“ durchzuführen.

Vorab sei gesagt, dass die Mädchen und Jungen dabei offensichtlich viel Freude erlebten, dass sie darüber hinaus aber auch vieles lernen und üben konnten, was im Schulalltag im Umgang mit anderen Kindern größte Bedeutung haben kann. Beispielsweise ging es oft darum, wie größere oder kleinere Konflikte gelöst werden können oder gar nicht erst zu entstehen brauchen. Die Kinder übten hierzu in kleinen Rollenspielen, Provokationen gegenüber Mitschüler/innen zu vermeiden bzw. umgekehrt nicht auf solche von anderer Seite einzugehen. Dazu gehörte auch, ggf. verbalen oder körperlichen Übergriffen durch selbstbewusstes Auftreten Grenzen zu setzen und dadurch Eskalation entgegenzutreten.

Zusätzlich durften die Kinder sich auf kleine „Zweikämpfe“ nach der Art asiatischer Kampfkunst einlassen, wobei es jedoch vor allem um Regelbeachtung, Fairness und unbedingten Respekt vor dem anderen Kind ging, und auch darum, ohne Groll verlieren zu können. Jedes Kind bekam dabei einen Stoffgürtel in den hinteren Ausschnitt des Oberteils gesteckt, so dass am Rücken eine große Schlaufe baumelte. Wer dem „Gegner“ zuerst die Schlaufe wegziehen konnte, ohne ihn oder sie zuvor irgendwo festzuhalten, hatte „gewonnen“. Jedoch musste man sich anschließend die Hände reichen und sich gegenseitig versichern, wie gut man „gekämpft“ hatte.

Immer wieder übte die Klasse auch in auflockernden Spielen und motivierenden Phantasiereisen („Flug auf die Inseln der Liebe, der Wut …“), als „Team“ zusammenzuhalten, sich gegenseitig zu unterstützen und zu vertrauen („Blindenführer“) sowie Ausgrenzungen zu unterbinden. Dazwischen gab es wiederholt kleine Gesprächsrunden, in denen den Kindern der Hintergrund für die durchaus unterhaltsamen Szenen und Spiele nahegebracht wurde. So konnten die Zweitklässler nach und nach u. a. den Unterschied zwischen dem unnötigen „Petzen“ zum eigenen Vorteil und „Hilfe holen“ bei Gefahr oder als Unterstützung für andere Kinder nachvollziehen. Thematisiert wurden auch kindliche Versuche, das Verhalten anderer Kinder zu kontrollieren bzw. zu manipulieren, indem beispielweise kurzerhand Freundschaften gekündigt, Eifersucht geschürt oder unwahre Behauptungen aufgestellt werden.

Unsere Zweitklässler erlebten – wie gesagt – eine interessante und ereignisreiche Woche, die hoffentlich noch lange nachhaltig wirkt. Dies bedeutet, dass die besprochenen Themen im Unterricht immer wieder aufgegriffen werden.

An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an Herrn Heitz für seinen Einsatz und an den Förderverein der Rheinauschule für den finanziellen Zuschuss.

Sabine Schnepf, Lehrerin

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